Layout B+Die GPIO Pins des Modells B, das bis Juli 2014 gebaut wurde, habe ich in einem Beitrag im Mai vorgestellt. Bei dem neuen Modell B+ wurde nun der Pin-Header um 14 Pins erweitert, so dass insgesamt 40 GPIO-Pins zur Verfügung stehen.  Dafür ist der Pin-Header P5 verschwunden und die JTAG-Kontakte sind auf die Rückseite neben den HDMI-Anschluss gewandert.

Den Platz gewechselt hat auch der RESET-Anschluss, der nun „RUN“ heißt. Diese wenig intuitive Bezeichnung kommt daher, dass der Anschluss mit dem „RUN“-PIN der CPU (BCM2835) verbunden ist. Dieser Anschluss wird im Betrieb auf einem positiven Potential gehalten (mit einem pull-up-Widerstand). So lange dies der Fall ist, läuft die CPU. Werden die Pins gebrückt, wird der RUN-Pin auf Grund gezogen (negatives Potential) und die CPU startet neu durch. Es macht Sinn, hier eine Steckbrücke einzulöten. Dann kann der Pi mit einem Taster resettet werden und muss zum Neustart nicht vom Netzteil abgezogen werden.

Analog zu meinem Beitrag zum Modell B habe ich die GPIO Pins des neuen B+ in einer Übersicht zusammengestellt. Der GPIO-Header wurde umbenannt und heißt nicht mehr P1 sondern J8. Das wirkt sich sicher auch auf einige Anleitungen und Bibliotheken aus. Zum Beispiel heißt der  ehemals als P1-07 bezeichnete Pin nun J8-07. Eine schöne Übersicht dazu liefert eLinux.org.  An den ersten 26 Pins hat sich hinsichtlich der Belegung nichts geändert. Neu sind die Pins 27 (ID_SD) und 28 (ID_SC ), die den Anschluss eines ID EEPROM erlauben. Damit können Erweiterungsplatinen identifiziert werden. Zur Bootphase sucht der Pi dabei nach ID EEPROMs auf diesen beiden Pins und kann dadurch eine entsprechende Konfiguration anstoßen. Das Ganze ist eher für Hersteller von Platinen gedacht, siehe dazu auch den Raspberry Pi Design Guide. Wichtig ist, dass an diesen Pins nichts anderes als ein ID EEPROM angeschlossen werden soll. Der Rest sind 9 neue GPIOs (#5, #6, #12, #13, #16, #19, #20, #21, #26) und 3 mal GND.

GPIOsB+

Die GPIOs des P5 wurden im Modell B+ ersatzlos gestrichen. Es gibt also keinen Anschluss mehr für die GPIOs #28, #29, #30 und #31. Für denjenigen, der die Pins des P5 beim alten Modell B nutzen konnte, kommen in der Summe zwar nur 5 neue GPIOs hinzu. Jedoch muss eventuell vorhandener Code angepasst werden.